Verein / Tier-, Natur- und Umweltschutz



1978 trat der Landes-Fischereiverband NRW e.V. dem Verband Deutscher Sportfischer e.V. (VDSF) bei, der damals auch das sogenannte Wettfischen betrieb. Das hatte zur Folge, dass im Verein das so genannte “sportliche" Fischen einen grossen Aufschwung nahm. Die Rheidter Angler beteiligten sich verstärkt an Wettbewerben im Fischen und kamen dort zu beachtlichen, teilweise sogar überregionalen Erfolgen. Zahlreiche Meisterschaften auf Stadt-, Bezirks-, Verbands-, Landes- und Bundesebene wurden errungen.


Der Vereinsführung wurde jedoch bald klar, dass es sich bei dieser anglerischen Praxis um eine Fehlentwicklung im Bereich der Angelfischerei handelte. Aus diesem Grunde hat der Verein 1985 das Wettfischen durch eine Satzungsänderung abgeschafft. Zuvor hatte er bereits die Lebendhälterung gefangener Fische im Setzkescher und die Verwendung lebender Köderfische verboten. Das Verbot der Lebendhälterung gefangener Fische im Setzkescher ist inzwischen jedoch wieder aufgehoben worden. Mit diesen Entscheidungen, die von den Wettfischern im Verein heftig bekämpft wurden und dadurch auch auf Vereinsebene zu langwährenden, erheblichen, in der Zwischenzeit aber längst überwundenen Problemen führten, hat der Verein deutlich gemacht, dass die Grundsätze anglerischer Moral und der Fischgerechtigkeit bei ihm den allerhöchsten Stellenwert geniessen, die Vereinmitglieder sich in ihrer Verantwortung gegenüber der Kreatur Fisch bewusst sind und daher aus Gründen des Tierschutzes freiwillig auf Praktiken verzichtet haben, die lange zu einer lieben, heute aber unhaltbaren Gewohnheit geworden waren. Die Entscheidungen wurden alsbald in Fischereikreisen in der gesamten Bundesrepublik bekannt, kontrovers diskutiert und zunächst überwiegend abgelehnt. Der Verein und sein damaliger Vorsitzender Hermann Drossé, der die Entwicklung angestossen und gesteuert, insbesondere juristisch begründet hatte, wurden jahrelang heftig attackiert und als “Verräter" beschimpft.

 

Nach langen und heftigen Kämpfen sind die tierschutzrechtlichen Gesichtspunkte, die den Vereinsentscheidungen zugrunde lagen, inzwischen jedoch bundesweit anerkannt und akzeptiert worden. Der VDSF hat das bis dahin von ihm organisierte Wettfischen 1988 abgeschafft. Die Rechtsprechung hat das Wettfischen, die Verwendung lebender Köderfische, das Angeln allein aus Freude am Drill sowie den sogenannten “Angelzirkus" ebenso als Tierquälerei erkannt wie Behörden und Verwaltungen sowie die Gesetz- und Verordnungsgeber, die das Landesfischereirecht entsprechend umgestaltet haben. Der Fischschutz-, Naturschutz- und Angel-Sport-Verein Rheidt e.V. aber nimmt für sich in Anspruch und ist stolz darauf, dass der Anstoß und die maßgebliche Kraft für diese Entwicklung und die Besinnung der organisierten Angelfischerei auf die Grundsätze von Ethik, Moral und Recht beim Fischen und Angeln von ihm ausgegangen und in ganz Deutschland zur positiven Entscheidung getragen worden sind.


Das besondere Engagement des Vereins in Sachen Naturschutz kommt auch durch seine Mitarbeit in der “Rheinbacher Vereinbarung" zum Ausdruck, in welcher sich Jäger, Landwirte, Forstwirte, Vogelfreunde, Natur- und Umweltschützer zur gemeinsamen Lösung von Problemen des Naturschutzes im Rhein-Sieg-Kreis zusammengefunden haben.


Die hervorragenden Leistungen, die der Verein bei der fischereilichen Bewirtschaftung der Rheidter Laach, bei der Rekultivierung des Stockemer Sees sowie im Problemfeld Tierschutz in der Angelfischerei und damit im Naturschutz insgesamt erbracht hat, haben auch ihre öffentliche Anerkennung gefunden.


Am 12. Oktober 1982 wurde dem damaligen Vereinsvorsitzenden Drossé als Vertreter des Vereins “wegen besonderer Leistungen für Naturschutz und Landschaftspflege" ein Preis des Ministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten NRW zuerkannt und im Namen der Landesregierung NRW Dank und Anerkennung ausgesprochen.


Am 14. Oktober 1987 sprachen der Oberkreisdirektor und der Landrat des Rhein-Sieg-Kreises dem Verein im erstmalig ausgetragenen Umweltschutzwettbewerb “für außerordentliche Verdienste im Natur- und Umweltschutz" Dank und Anerkennung aus.


Ebenfalls als Auszeichnung des Vereins ist ein Ereignis im Jahre 1995 zu werten: Bundespräsident Roman Herzog verlieh Oberstaatsanwalt Hermann Drossé, dem damaligen Ersten Vorsitzenden des Vereins, das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. In der amtlichen Begründung zur Ordensverleihung wird das langjährige Engagement von Drossè im Bereich der Fischerei, des Tierschutzes und des Naturschutzes hervorgehoben und daher nicht nur auf die von ihm getragene Entwicklung des Vereins vom kleinen Dorf-verein bis zu seiner heutigen Bedeutung und seine Tätigkeit im Fischereiverbandswesen hingewiesen, sondern insbesondere auch auf die von Rheidt ausgegangene Revolution im Bereich des Tierschutzes in der gesamten deutschen Angelfischerei.


Der Tag der Umwelt der Stadt Niederkassel, der 5. Juni 1997, wurde zu einem bedeutenden Ereignis für den Verein: Der Bürgermeister der Stadt überreichte dem Verein “als Anerkennung für Leistungen, die in besonderem Maße zur Verbesserung der Umweltbedingungen führen" den Umweltschutzpreis der Stadt Niederkassel 1997. Auch bei dieser Entscheidung haben die bereits dargestellten naturschützerischen Aktivitäten des Vereins bei der Bewirtschaftung und Entwicklung seiner Fischereigewässer und sein Einsatz für die Belange des Tierschutzes in der Fischerei die maßgebliche Rolle gespielt.

Verein / Jugend

 

Die Jugendabteilung des Vereins wurde im Jahre 1977 gegründet. Wegen des großen Interesses von Kindern und Jugendlichen am Angeln hatte sie von Anfang an beträchtlichen Zulauf. Heute zählt die Abteilung etwa 20 Jugendliche. Sie machen guten Gebrauch von den zahlreichen Möglichkeiten zur Betätigung, die der Verein ihnen bietet. Dazu zählt neben dem Angeln an den Vereinsgewässern, wo bei sich besonders das vor allem im Sommer mehrfach angebotene gemeinsame Nachtangeln besonderer Beliebtheit erfreut, insbesondere der Castingsport.

 


Grillabende, gesellige Zusammenkünfte zu gemeinsamen Spielen bereichern das wöchentliche Angebot. In den Sommerferien fand immer eine besondere Attraktion, eine Jugendwoche, statt, die die Jugendlichen unter Aufsicht der Jugendleitung in einem Zeltlager am Fischwasser zusammen führte. Als besonders förderlich für die Jugendarbeit hat sich der Umstand ausgewirkt, dass fast alle der bisherigen Jugendleiter, selbst Kinder hatten oder haben, die Angehörige der Jugendabteilung waren oder sind.

 


Im Vereinshaus am Stockemer See stehen der Jugendabteilung eigene Räumlichkeiten zur Verfügung, in welchen sie ihre Aktivitäten entfalten können.



Mit Erneuerung des Fischlehrpfades an der Rheidter Laach im Jahre 2001 steht dieser auch den Schulen der Stadt Niederkassel für den Naturkundeunterricht zur Verfügung (näheres ist auch unter Naturschutz nachzulesen). Grundlage des Lebens in der Jugendabteilung ist die Vereinsjugendordnung, die der Jugend viel Freiraum zur Gestaltung ihres eigenen Vereinslebens lässt.


Jugendliche, die an einer Mitgliedschaft im Verein interessiert sind, setzen sich mit Jugendleitern in Verbindung:

Erster Jugendleiter:


Mike MacNelly
Telefon: 0228 2436 371
Mobil: 0151 6121 6622
Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

 

 

 

 

Kennen-Lern-Angeln am 12.07.2014

Verein / Casting

 

Beim Casting (engl. to cast = auswerfen von z.B. einer Angel) handelt es sich - im Gegensatz zur Angelfischerei, die mit Sport überhaupt nichts zu tun hat - um eine wirkliche, der Leichtathletik zugehörende Sportart, die sowohl als Breitensport als auch als echter Leistungssport betrieben wird.

 

So wie sich aus der Jagd der Schießsport entwickelt hat, liegen die Wurzeln des Castings in der Angelfischerei. Hierbei geht es allerdings nicht um das Fangen von Fischen, sondern allein um zielgenaues oder weites Werfen von Gewichten oder künstlichen Fliegen mit speziellen Angelruten. Bei den Wettkämpfen, die auf normalen Sportplätzen durchgeführt werden, müssen die Castingsportler viele Wurftechniken beherrschen. In Deutschland gibt es nahezu eine Million organisierte Fischer, von denen die Anhänger des Castings ihren Wurfsport in den Sportgruppen der Vereine ausüben.

 

Bei den Wettkämpfen sind insgesamt neun Einzeldisziplinen nach international festgelegten Regeln zu absolvieren. Vier verschiedene Ziel- und fünf unterschiedliche Weitwurfdisziplinen mit dem Gewicht oder der Fliege sowie eine Kombination aus Ziel- und Weitwürfen. Die Einzeldisziplinen werden je nach Art der auszutragenden Meisterschaft zusätzlich im Drei- Fünf- und Siebenkampf gewertet. Die aufgeführten Konkurrenzen werden auf nationaler (Deutsche Meisterschaften) und internationaler Ebene (Europa- und Weltmeisterschaften) ausgetragen, wobei alle vier Jahre auch Wettkämpfe bei den "World Games", den Weltspielen der nichtolympischen Sportarten, ausgetragen werden.

Der Fischschutz-, Naturschutz- und Angel-Sport-Verein Rheidt e.V. betreibt Casting als satzungsmäßiges Ziel schon seit 20 Jahren, vor allem im Bereich der Vereinsjugend. Dabei sind beachtliche Erfolge erzielt worden. In den Jahren 1988 - 1994 wurde Sabine Schulz aus Rheidt mehrfach Deutsche Jugendmeisterin in mehreren Disziplinen und 1994 als beste jugendliche Casterin Deutschlands ausgezeichnet.Bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften des Jahres 1994 wurde sie sogar bei den Seniorinnen Deutsche Meisterin in der Disziplin Arenberg und nachfolgend in die deutsche Nationalmannschaft berufen.

Damian Grzywotz, der ebenfalls schon als Jugendlicher Spitzenleistungen gezeigt hatte, nahm ab 1998 bei den Senioren eine steile Karriere, wurde zunächst in den B- und schließlich in den A-Kader der deutschen Castingnationalmannschaft berufen und nahm an zahlreichen Länderkämpfen teil. Bei den Deutschen Meisterschaften im Jahre 2000 wurde er in zwei Disziplinen Deutscher Vizemeister und in der Disziplin Fliege-Ziel sogar Deutscher Meister. Zum Höhepunkt seiner sportlichen Laufbahn wurden die vom 05.-10.09.2000 in Kalmar/Schweden ausgetragenen Weltmeisterschaften. Dort errang Damian Grzywotz in den Disziplinen Fliege-Einhand-Weit und Fliege-Zweihand-Weit-Lachs jeweils die Goldmedaille und wurde damit zweifacher Weltmeister! Für den Verein war es der grösste sportliche Erfolg seiner Geschichte. Im Jahre 2002 wurde Damian Grzywotz Verbands- und Landesmeister NRW und erneut Deutscher Meister in der Disziplin Fliege-Einhand- Weit und Deutscher Vizemeister in der Disziplin Fliege-Zweihand-Lachs.

Verein / Vereinsleben

 

Vereinskameradschaft und Geselligkeit im Leben des Fischschutz-, Naturschutz- und Angel-Sport- Verein Rheidt e.V. 1926 spielen eine hervorragende Rolle.

Der Verein versteht sich nicht nur als bloße Anglerinteressengemeinschaft, die sich darauf beschränkt, den Mitgliedern gut besetzte Angelgewässer zur Verfügung zu stellen, sondern als ein Verein traditioneller Prägung, bei dem ein ausgeprägtes Gemeinschaftsleben einen besonders hohen Stellenwert hat.

Das Gemeinschaftsleben des Vereins findet schon seit Jahrzehnten seinen besonderen Ausdruck in einer Reihe von sich jährlich wiederholenden Veranstaltungen.

 


Das Anangeln

Unabhängig davon, dass die Vereinsmitglieder während des ganzen Jahres in den Vereinsgewässern angeln dürfen, veranstaltet der Verein am 1. Mai jeden Jahres zur offiziellen Eröffnung der Angelsaison ein Gemeinschaftsfischen, das so genannte Anangeln. Dabei geht es in erster Linie um die Pflege der Vereinskameradschaft und nur nachrangig um den Fang des schwersten Fisches des Tages. Nach dem Angeln treffen sich die Teilnehmer am oder im Vereinshaus zu einem Frühschoppen, der in das (kostenlose) gemeinschaftliche Mittagessen übergeht. Die Veranstaltung schließt mit der Ehrung des erfolgreichsten Anglers des Tages und der Ausspielung einer kleinen Tombola.

 


Das Abangeln

Mit dem Abangeln, einer weiteren fischereilichen Gemeinschaftsveranstaltung des Vereins, wird - unabhängig vom weiter laufenden privaten Angeln - die Angelsaison offiziell beendet. Es findet jeweils am 3. Oktober des Jahres wie das Anangeln mit anschließendem Mittagessen am Stockemer See statt.

Die Ergebnisse des Anangelns und des Abangelns werden nach einem bestimmten System ausgewertet. Wer danach bei beiden Veranstaltungen zusammen als Erfolgreichster abgeschnitten hat, ist Fischerkönig und wird beim jährlichen Fischerball besonders geehrt. Dabei erhält er den "Königspokal" und eine für diesen Zweck geschaffene "Königskette". Zum Fischerkönig muss noch bemerkt werden: nach dem Verständnis des Vereins ist er weder ein Held, noch ein Leistungsträger, geschweige denn ein Super-Fischer, sondern einfach ein glücklicher Angler, der zufällig einen besonders großen Fisch gefangen hat.

 


 Das Brunnenfest

Seit mehr als 20 Jahren gibt es eine weitere gesellige Vereinsveranstaltung, nämlich ein Grill- und Sommerfest, das im Juli am und im Vereinshaus am Ufer des Stockemer Sees in wundervoller Landschaft gefeiert wird und sich "Brunnenfest" nennt. Es ist ein fester Bestandteil des Vereinslebens, bei dem im Anschluss an den nachmittäglichen Kaffee mit selbst gebackenem Kuchen, bei Musik und guter Laune und in gelöster Atmosphäre "ein Bier" und andere Getränke verkonsumiert werden. Außerdem gibt es "Handfestes" vom großen Schwenkgrill und selbst geräucherte Forellen.

 


Der Fischerball

Diese Veranstaltung findet ebenfalls jährlich im Oktober statt und ist ein echtes gesellschaftliches Ereignis, zu dem die Damen und Herren in festlicher Bekleidung erscheinen. Ein beachtliches Rahmenprogramm, in welchem Spitzenkräfte des Humors und der Show auftreten, eine hervorragend ausgestattete Tombola und andere Attribute machen den Fischerball zu einem besonderen Höhepunkt des Vereinslebens.

   

     © 2017 peterKröniger V3.0

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